Für viele ist Pippi Langstrumpf die Heldin der Kindheit. Sie können ihre Vornamen herunterbeten (Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza Efraimstochter) und ihre Streiche nacherzählen. Die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren hat diese autonome Göre erfunden, die in der Welt der Obrigkeiten und Autoritäten, der Polizisten und Lehrerinnen gar nicht gut ankommt. Denn Pippi macht, was sie will. Und sie will Spaß.

Die Generation der Umdiedreißigjährigen, die jetzt voll Selbstbewusstsein auf den deutschen Arbeitsmarkt schlendert, könnte man durchaus als Generation Pippi bezeichnen. Denn diese Generation macht sich die Welt, widdewidde wie sie ihr gefällt. Es ist, als sei Pippi tausendfach erwachsen geworden und im Berufsleben angekommen: Die Neuen wollen Spaß haben, schnell vorwärtskommen und dabei weniger Zeit in ihrem Job verbringen. Und nebenbei wollen sie auch noch die Welt retten.